Was ist der Unterschied zwischen Inlinersanierung und Kurzlinersanierung?

Inliner- und Kurzlinersanierung sind zwei gängige Verfahren, um Schäden an Abwasserrohren zu sanieren und zwar grabenlos. Der größte Unterschied zwischen den beiden Verfahren selbst liegt im Anwendungsbereich. Mit dem Kurzlinerverfahren werden lediglich punktuelle bzw. partielle Schäden an Rohren saniert. Bei größeren Schäden oder sogar der Sanierung kompletter Leitungsnetze wird das Inlinerverfahren bzw. das Rohr im Rohr-Sanierungsverfahren angewandt. 

Inlinersanierung: das Verfahren

Die Inlinersanierung wird auch als Longliner- oder Langliner-Sanierung bezeichnet. In jedem Fall handelt es sich immer um eine dauerhafte und ausgrabungsfreie Vollsanierung.

Grundlegend lassen sich nahezu alle Rohrmaterialien mit einem Inliner bzw. einem Rohr im Rohr auskleiden. Hierbei wird ein in Harz getränkter Gewebeschlauch auf die gesamte Länge eines Rohrabschnittes zugeschnitten und mittels einer Inversionstrommel im eingerollten Zustand ins Rohrinnere gebracht. Der Schlauch ist im Durchmesser genau an das zu sanierende Rohr angepasst. Im darauffolgenden Schritt wird der Liner kraft Luft- oder Wasserzufuhr aus der Inversionstrommel an die Rohrinnenwand gepresst und zum Aushärten gebracht. Sobald der Liner komplett aushärtet, sind vorhandene Risse geschlossen und die Abwasserleitungen wieder voll betriebsfähig. Beim Inliner-Verfahren kommt es zu geringen Einschränkungen in der Wasserzufuhr.

Kurzlinersanierung: das Verfahren

Das Kurzlinerverfahren zur Rohrsanierung wird auch Kurzstrecken- oder Packer-Sanierung genannt. Packer-Sanierung aufgrund des benötigten aufblasbaren Packers, der den Kurzliner bis zur Schadstelle transportiert und auch anbringt.

Ist nur ein kurzes Teilstück Ihres Rohrs betroffen, bietet sich das Kurzlinerverfahren an. Der Kurzliner besteht meistens aus einer in Harz getränkten Glasfasermatte. Nach erfolgreicher Anbringung an die Schadstelle härtet die Glasfasermatte vollständig aus und verschließt dementsprechend das undichte Rohrstück. Das Kurzliner-Verfahren gehört zu den schnelleren Sanierungsmethoden, bei der es in der Regel zu keinerlei Einschränkungen für die Endverbraucher kommt. In den meisten Fällen muss nicht einmal das Wasser abgestellt werden, weil ein Durchfluss-Packer verwendet wird. Das Kurzlinerverfahren eignet sich vor allem bei Muffenversatz, Vertikal- oder Axialrissen, fehlenden Wandungsteilen, Korrosionsschäden u. Ä.

Die Vorteile der Kurzliner- und Inlinersanierung

Die Vorteile von Kurzliner- und Inlinersanierungen im Vergleich zur offenen Bauweise sind vielseitig.

Weder bei einer Kurzlinersanierung noch bei der Inlinersanierung müssen Rohre ausgegraben werden. Konkret bedeutet dies Folgendes:

  • kein Aufbrechen von Böden
  • kein Bauschutt, Staub, Lärm
  • minimale Einschränkungen der Gehwege/des Straßenverkehrs
  • keine Veränderungen der Baustatik durch tiefe Ausgrabungen
  • keine tagelangen Baustellen

Gerade weil all diese Punkte entfallen, sind Inliner- und Kurzlinersanierung um ein Vielfaches günstiger als das komplette Ersetzen von Rohren in offener Bauweise. Zudem lassen sich sowohl horizontale als auch vertikale Rohr- und Kanalleitungen mittels Liner sanieren.

Neben der Kostenersparnis ist auch eine enorme Zeitersparnis ausschlaggebend, warum das Inlinerverfahren stets erste Wahl bei der Sanierung von Rohr- und Kanalnetzen sein sollte. Je nach Umfang kann die Sanierung nur wenige Tage dauern. Bei einer offenen Bauweise ist das nie der Fall. Dies trotz eines nahezu gleichen Endergebnisses – dichten Rohrleitungen.

Rohrsanierung der Hannecke GmbH

Sollten Sie Fragen zu dem Thema haben oder Probleme, dann melden Sie sich bei der Hannecke GmbH, dem zertifizierten Fachbetrieb. Sollte die Auskunft per Telefon nicht ausreichen, schauen wir uns das Problem an und reparieren gegebenenfalls direkt vor Ort. Für Notfälle wenden Sie sich an unseren Notdienst, der 365 Tage im Jahr rund um die Uhr für Sie erreichbar ist!